Auch die Chirotherapie wird ausschließlich mit den Händen des Therapeuten ausgeführt. Diese Form der manuellen Medizin wird bei Funktionsstörungen des Stütz- und Bewegungsapparats eingesetzt. Wenn die Gelenke blockiert sind, können schnelle, energiereiche Impulse mit nur sehr kleinen Bewegungen die Schmerzverarbeitung kurzfristig aussetzen, weil die Schmerz-verarbeitenden Rezeptoren von dem Druck und Zug entlastet werden.
Vielmehr geht es aber darum, dass die Körperstatik der individuellen Gegebenheiten nach in einen möglichst symmetrischen Zustand zurückgebracht wird, um die physikalischen Kräfte wie Widerstand, Balance zwischen den Beschleunigungs- und bremsenden Gewichten sowie Reibung in den Gelenkstrukturen oder Druck auf die einzelnen Abschnitte der Knochen wie zum Beispiel Becken zu minimieren. Die Vorstellung, ein ausgerenktes Gelenk müsste wieder eingerenkt werden, gilt dabei inzwischen aber als nicht mehr unbedingt als zutreffend. Vielmehr greifen chirotherapeutische Griffe in die Schmerzweiterleitung ein. Wir spüren Blockierungen auf und lösen sie.
Wir unterscheiden dabei sehr differenziert von einer subluxierten Stellung des Gelenks, eben einer kompensatorischen Stellung des Gelenkpartners von einer durch direkte oder indirekte Krafteinwirkung wie Sturz oder Schleudertrauma.
Die Fehlstellung, die als Kompensation dient, zu manipulieren, ergibt es keinen Sinn, da dafür erst die Ursache der Fehlstellung identifiziert werden muss, um dauerhaft die Position des blockierten Gelenks zu beeinflussen und zu behandeln. Die sogenannten direkten Blockierungen werden nach dem Ausschluss einer durch den Unfall bedingten Fraktur – eines Gelenkbruches wieder an Ort und Stelle gebracht, weil es sich hier um eine Einmalige und außerhalb des Eigengeschehnisses des Körpers zugefügte Kraft handelt
Selbstverständlich werden vorher sämtliche Gegenanzeigen dieser Behandlung ausgeschlossen und wir stellen eine exakte Diagnose.
